Bezirksverband Cuxhaven der Kleingärtner e.V.

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Verfasst am 04.11.2020 um 11:19 Uhr

„Alles Möhre, oder was?!“ - 

Miriam Soboll zu Gast bei Ralf Walter im Studio am Maschsee in Hannover. Beim NDR Podcast drehte sich dieses Mal alles um das Thema Kleingarten.

Foto: Calcara

Zu Gast beim NDR für den NDR 1 Garten-Podcast

 

Alle 14 Tage begrüßt NDR 1 Gartenexperte Ralf Walter Gartenfreunde und Garteninteressierte mit „Alles Möhre, oder was?!“, schließlich entdecken immer mehr Menschen den Garten und das Gärtnern für sich. Mit dem Podcast macht Ralf Walter auch Gartenanfängern Lust auf das Gärtnern, egal, ob im eigenen Garten oder dem Balkon. Zusammen mit unterschiedlichen Gärtnerinnen und Gärtnern aus Niedersachsen beantwortet er viele Fragen, wie zum Beispiel: Welche Rosensorten sind besonders widerstandsfähig? Was kann ich für Bienen und Vögel in meinem Garten tun? Mit welchen Methoden kann ich Schnecken aus meinem Gemüsegarten fernhalten? Wie geht Pflanzenschutz im Einklang mit der Natur? Natürlich kommen aber auch die gestalterischen Seiten nicht zu kurz.


Zu Gast im Funkhaus

Dieses Mal drehte sich alles um das Thema „Kleingärten“ und so war ich Gast im NDR Funkhaus am Maschsee in Hannover. Auch wenn mir die Ratgeber-Sendung von NDR 1 bekannt ist und ich gemeinsam mit anderen Gartenfreunden hierbei bereits mehrmals als „Experte“ am Telefon viele Gartenfragen beantwortet habe, war so ein Besuch im Studio doch etwas völlig Neues.

Den Fahrplan für den Podcast schickte mir Ralf Walter vorab per E-Mail zu. Somit war klar, wohin die Reise gehen würde. Natürlich gehörten Fragen dazu, wie: Wie komme ich an einen Kleingarten? Wer im Verein ist für mich Ansprechpartner, wenn ich als Neuling oder auch alter „Hase“ Fragen habe? Warum brauche ich eine Versicherung für meine Laube? Wie viel Obst und Gemüse gehört in einen Kleingarten? Mit welchen Kosten habe ich zu rechnen? Und vieles mehr.

Natürlich war auch hier Corona mit dabei. Wir begrüßten uns im kleinen Foyer mit etwa zwei Metern Abstand und verständigten uns auf das „Du“. Nach einer kurzen Einweisung, wurde die Messlatte noch etwas nach Oben geschoben. Ralf erzählte mir, dass sie mit dem Podcast in den Top 10 liegen und Zuhörer in der ganzen Bundesrepublik haben. „Versprecher kann ich hinterher aber noch rausschneiden“, sagte Ralf. „Oder sie bleiben eben drin“, antwortete ich. „Im wahren Leben verspricht man sich schließlich auch mal.“ Und so gingen wir in Richtung Studio.


Francesco Calcara sorgte im Vorraum des Studios für den guten Ton bei der Aufnahme.

Foto: Soboll

Achtung Aufnahme!

Im Vorraum des Studios nahm Francesco Calcara Platz und sorgte für den guten Ton bei der Aufnahme. Im Studio selbst wurde mein Mikrophon noch einmal etwas nachjustiert, als alles passte, ging es auch schon los. Ralf Walter begann mit der Einleitung „Kleingärten sind begehrt wie nie. Hatten viele Kleingarten-Vereine vor einigen Monaten noch Listen mit freien Gärten, sind daraus längst lange Wartelisten geworden, in die sich Interessierte eintragen lassen können. Warum sind Kleingärten gerade jetzt so attraktiv geworden, wie komme ich überhaupt an einen Garten, was kostet mich ein Kleingarten, wer hilft mir als Gartenanfänger und was ist dort verboten, bzw. erlaubt? Über all diese Fragen und noch viele weitere spreche ich in diesem Podcast mit Landesgartenfachberaterin Miriam Soboll.“

Zunächst unterhielten wir uns darüber, wie man als Interessent überhaupt an einen Kleingarten kommt. Dass auch Gartenvereine nicht stehen bleiben und mit der Zeit gehen, viele von ihnen eine eigene Homepage haben, wo sich Mitglieder und Interessierte informieren können, es Infokästen im Verein gibt, aber auch der Plausch über den Gartenzaun natürlich nicht fehlen darf. Weiter ging es dann mit Fragen zu den Kosten für einen Garten: Übernahmekosten, Pacht, Mitgliedschaft, Versicherung, evtl. Kosten für Strom und Wasser. „Auch, wenn sich dies für Außenstehende natürlich erstmal nach hohen Beträgen anhört, sind sie doch relativ gering. Schließlich soll sich ja auch eine Familie mit geringerem Einkommen einen Kleingarten leisen können. Und wenn man berücksichtigt, dass der Garten mit der ganzen Familie genutzt wird und sie auch noch ihr eigenes Obst und Gemüse ernten kann, relativiert sich der Betrag zusätzlich“, erklärte ich. „Ganz davon abgesehen dient die Gartenarbeit auch noch der körperlichen Fitness, sodass die Mitgliedschaft im Fitnessstudio auch überflüssig ist.“


Gartenverein bedeutet Gemeinschaft

Danach unterhielten wir uns über weitere Themen wie die kleingärtnerische Nutzung, geeignete Pflanzen für den Garten, die individuelle Gestaltung des einzelnen Gartens und das Vereinsleben. „Schließlich pachtet man ja nicht nur einen Garten, sondern wird auch zugleich Mitglied in einem Verein. Da gehören gemeinsame Aktionen und Aktivitäten einfach mit dazu! Sei es Gemeinschaftsarbeit, wo hinterher vielleicht noch gemeinsam gefrühstückt wird oder regelmäßig stattfindende Vereinsfeste.“

Und ehe wir uns versahen, waren bereits 40 Minuten Gespräch aufgezeichnet. Unsere Fahrt durch das Thema Kleingärten endete mit einem Aufruf an alle, die noch keinen Kleingarten haben, deren Interesse wir aber hoffentlich mit dem Podcast geweckt haben.

Ralf Walter wies am Ende noch einmal auf die bereits verfügbaren Podcasts zu Themen wie Kräuter, Hortensien, Prachtstauden und Rosen hin. Und dann war die Aufnahme beendet.

Zum Abschluss resümierten wir noch einmal und stellten fest, dass es uns beiden viel Spaß gemacht hatte und wir uns eine Wiederholung gut vorstellen könnten. Bei der Verabschiedung sagte mir Ralf, dass er den neuen NDR 1 Gartentipp für den Gartenfreund auch schon fertig hätte. Und kaum war ich wieder zuhause angekommen, hatte ich die E-Mail mit seinem Gartentipp bereits in meinem E-Mail-Postfach. Dieses Mal mit dem Thema Zwiebelpflanzen.



Podcast - Was ist das eigentlich genau?
Das Wort „Podcast“ hat sicher (fast) jeder schon einmal gehört. Doch ist sicherlich nicht jedem vollständig klar, was sich genau hinter diesem Begriff verbirgt.
Die genaue Herkunft des Wortes ist nicht vollständig geklärt, hierzu gibt es zwei Theorien. Die erste besagt, dass sich das englische Kofferwort aus dem Begriff „pod“ in der Bezeichnung für den tragbaren Audioplayer iPod von Apple, auf dem das Medium zum ersten Mal breite Verwendung fand, sowie der Bezeichnung „Broadcast“ (engl. Übertragung) zusammensetzt. Die zweite Theorie geht davon aus, dass „pod“ als Abkürzung für „play on demand“ steht, was so viel bedeutet wie „auf Abruf bzw. auf Anfrage abspielen“. Beide Theorien sind denkbar.
Ein Podcast selbst ist eine Serie von Mediendateien, bei denen es sich um Audio- oder sogar Videodateien handeln kann. Der Inhalt ist sehr vielfältig. So gibt es Podcasts verschiedener Radiosender, Eigenformate von Instagram-Stars oder auf der Realität basierende Krimireihen, die sog. True Crime Serien. Alle haben aber gemein, dass immer über ein übergeordnetes Thema geredet oder diskutiert wird. Praktisch dabei ist, dass der Podcast auf der jeweiligen Plattform abonniert werden kann, damit man keine Folge verpasst. Dann wird automatisch angezeigt, wenn eine neue Folge abrufbar ist. Zu den gängigen Plattformen gehören YouTube, Spotify oder iTunes.
Podcasts sind übrigens grundsätzlich kostenlos, da sie sich meist durch Rundfunkgebühren oder Werbung finanzieren.



Miriam Soboll